Netz Implantation in Sublay-Technik
Die Sublay-Technik ist ein offenes OP-Verfahren mit Implantation eines teilresorbierbaren Netzes, das über einen minimal invasiven Zugang auf die tiefe Fascia transversalis eingenäht wird. Der spannungsfreie Verschluss ist das wesentliche Prinzip dieses Verfahrens, das zunächst für Rezidivhernien entwickelt wurde, und bei mir bei jeder Leistenbruch Operation bereits primär eingesetzt wird.
Der Fasciendefekt wird vernäht und das Netz dichtet nicht nur die Bruchlücke ab, sondern auch die gesamte Leistenregion ca. 6x11cm wird damit verstärkt. Der Focus dieser OP-Methode ist somit die Prophylaxe, also das ein erneuter Leistenbruch an einer anderen Stelle auftritt. Der große Vorteil der Sublay-Technik mit Netzverstärkung, ist die sofortige volle Belastbarkeit für den Patienten. Die Patienten laufen bereits problemlos am OP-Tag, auch das Treppensteigen ist möglich.
Die Belastung wird durch das Netz aufgenommen, dessen Verankerung durch eine fortlaufende Nahttechnik, die ebenfalls spannungsreduzierend wirkt, gesichert ist. Ästhetisch liegt der Hautschnitt tief inguinal (2-3cm unter der Bikiniline, in der Länge ca. 5cm) in der Hautfalte und wird über eine Intracutan-Naht (plastisch chirurgisches Naht-Verfahen) verschlossen. Dies führt dazu, dass die Narbe kaum ersichtlich ist und ein schönes kosmetisches Ergebnis erreicht wird.
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