Epigastrische Hernie oder Rectushernie / Rectusdiastase

Die Position der Epigastrischen Hernie oder Rectushernie liegt oberhalb des Nabels, als Vorwölbung erkenntlich im Endstadium. 
Bei Frauen, nach Schwangerschaften wird die Rectushernie häufig erst nach Gewichtsabnahme bemerkt als Vorwölbung oberhalb des Nabels. In der Schwangerschaft kommt es zu einer physiologischen Erweiterung der Linea alba. Diese kann allerdings in der Rectushernie enden, trotz "Schwangerschaftsgymnastik". 

Erhöhung des intraabdominellen Druckes z.B. bei Asthma bronchiale, Grippe, können ebenfalls zur Rectushernie führen. 
Bei älteren Männern besteht oft eine flacherhabene Vorwölbung im Sinne einer Rectusdiastase. Hier besteht allerdings kein Bauchwanddefekt, sondern eine Ausdünnung der Rectusfaszie, die primär kein OP-Indikation darstellt. Allerdings besteht das Risiko einer epigastrischen Hernie. Vermeiden von Anheben schwerer Gegenstände ist sinnvoll.

Gleichwohl können ruckartige Überkopfbewegungen beim Tennisspielen/Golfen schon das Gewebe einreissen. Auch Bauchmuskeltraining kann zu einer Ruptur des Gewebes führen. Oft berichten Patienten von chronischen "Rückenschmerzen" die divers behandelt wurden über Physiotherapie-Schmerztherapie. In der Folge erweist sich, dass die Patienten an einer epigastrischen Hernie litten. Bauchmuskulatur und Rückenmuskulatur sind physiologische "Gegenspieler"/Antagonisten, dass bedeutet,  bei einer Verspannung der BWS/LWS liegt nicht selten die Ursache im Bereich der Bauchmuskulatur.