Leistenbruch oder Nabelbruch: Im Ultraschall (Sonographie) wurde nichts festgestellt, im MRT (Kernspin) und CT (Computertomographie) auch nichts! Woher kommt der Schmerz?

Diese Fragen werden von mir gestellt: 
  • Sonographie im Stehen und im Liegen? Welche wurde denn gemacht, nur im Liegen oder auch im Stehen?
  • Welcher Schallkopf wurde benutzt: linearer (gerader) oder konvexer (gebogener)?
  • Haben Sie einen Bildausdruck davon?
  • Sonstige Diagnostik erfolgt?
  • MRT/CT - Konstrastmittelgabe oral? 

Die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) im "STEHEN" mit dem "linearen Schallkopf "(geraden Schallkopf) unter Provokationsmanöver (Husten und Pressen) ist aus meiner Sicht, am signifikantesten zum Nachweis von Hernien, weil der Patient steht und die Schwerkraft wirkt. Der lineare Schallkopf erfasst optimal oberflächliche Strukturen.

Sonographien im "LIEGEN" mit dem linearen Schallkopf sind bei Weitem nicht so signifikant. Im Liegen reponieren 90% aller Hernien spontan bzw. durch leichten Druck auf den Schallkopf. 

Die Sonographie mit dem "convexen Schallkopf" (halbrunden Schallkopf) ist für die Diagnostik von Hernien nicht geeignet. Sie hat eine tiefere Eindringtiefe und dient im Wesentlichen der Untersuchung der tiefen Bauchorgane also Leber/Gallenblase/Milz/Pankreas/Aorta /freie Flüssigkeit intraabdominal etc. und kann somit Oberflächenstrukturen nicht nachweisen. 

MRT (Kernspintomographie) und CT (Computertomographie) erfolgen in der Regel im "LIEGEN", wobei 90% aller Hernien im "LIEGEN" spontan reponieren, somit nicht nachweisbar sind. Die orale KM-Verabreichung (Kontrastmittel zum Schlucken, 1 Stunde vor der Untersuchung) kann bei Darmadhäsionen an der Bauchwand oder Darmeinklemmungen in der Bauchwand diese nachweisen, sofern sie im "LIEGEN" weiter bestehen.